“Sommerkinder wollen jeden Tag zum Baden gehen und von früh bis spät nur die Sonne sehen. Sommerkinder wollen Spielen irgendwo am Strand und ein großes Eis in ihrer Hand.” – Damit hat Rolf Zuckowski in einem seiner wohl bekanntesten Kinderlieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Was aber tun, wenn die heißen Sonnenstrahlen auf der Haut brennen, der Schweiß in kleinen Tropfen von der Stirn abperlt und keine Erlösung durch den Sprung ins kalte Nass erzielt werden kann? – In diesem Artikel erhältst du nützliche Tipps und Do-It-Yourself-Ideen, um gemeinsam mit deinen Liebsten erfrischt durch den Sommer zu kommen.
Abkühlen
Bei Temperaturen jenseits der 25 Grad empfiehlt es sich, luftige Kleidung zu tragen. Lockere Stoffe aus Leinen oder dünner Baumwolle eignen sich hervorragend und kleben vor allem nicht an der Haut. Schnelle Abhilfe bei aufkommender Hitze verschafft kaltes Wasser über die Handgelenke laufen zu lassen. Dies wirkt in zweierlei Hinsicht unterstützend: Erstens ist die Haut am Handgelenk sehr dünn, sodass die direkt darunter liegenden Blutgefäße schnell gekühlt werden und das kältere Blut in den Blutkreislauf transportieren. Zweitens hat das kühle Wasser auf der Haut dieselbe Funktion wie Schweiß: Durch die Verdunstung des Wassers kühlt die Haut ab. Deshalb verschafft kaltes Wasser auch an anderen Körperstellen Abkühlung, zum Beispiel am Nacken oder an den Beinen und Füßen. Falls du noch keinen Urlaub oder Ferien hast, so eignet sich zum Abkühlen am Schreibtisch hervorragend ein erfrischendes Fußbad. Hierfür muss lediglich ein Eimer mit kaltem Wasser unter den Tisch gestellt werden, Füße rein und ähnlich wie beim Abkühlen der Handgelenke, wird das erfrischte Blut über die Gefäße durch den ganzen Körper transportiert. Eine trockene Alternative, die auch beim Erledigen von Hausaufgaben parat liegen kann, ist der DIY-Kühlakku. Einfach einen Schwamm nass machen, in eine Plastiktüte stecken, einfrieren und bei Bedarf auf die überhitzten Stellen legen. Oder du kreierst ein eigenes vitalisierendes Bodyspray mit Wasser und Öl. Die meisten ätherischen Öle verdunsten an der Luft und können so die Hauttemperatur regulieren – ähnlich wie Schweiß. Anders als Schweiß jedoch, versprühen sie einen angenehmen Duft und lassen sich leicht in Handtasche oder Schulrucksack verstauen. Sehr gut eignen sich Öle mit Menthol wie zum Beispiel japanisches Heilpflanzenöl oder China Öl. Befülle einfach eine kleine Sprühflasche mit Wasser und gebe einige Tropfen von dem favorisierten Öl hinzu. Vor dem Verwenden sollte das Fläschchen gut durchgeschüttelt werden. Alternativ kannst du auch mit einem feuchten Tuch 3-4 Tropfen des Öls direkt auf der Haut verteilen.
Räume klimatisieren
Richtiges Lüften hat oberste Priorität, um auch während eines heißen Tages eine angenehme Temperatur in den Wohnräumen zu schaffen. Lüfte am besten also noch vor 8:30 Uhr und dann erst wieder in den Abendstunden. Sobald die Temperatur über 25 Grad steigt, sollten die Fenster nicht mehr geöffnet werden. Oder wie wäre es mit einer selbstgebauten Klimaanlage? Hänge dafür ein feuchtes Bettlaken oder etwas Vergleichbares vor das geöffnete Fenster, bevor du ins Bett gehen möchtest. Auch die kühleren Temperaturen bei Nacht sorgen dafür, dass die Feuchtigkeit verdunstet. Das führt zu einem angenehm klimatisierten Raum. Du wirst viel besser schlafen und bist dementsprechend viel ausgeruhter und fitter am Folgetag.
Verbessere die Leistungsfähigkeit von Ventilatoren! Diese kühlen nämlich eigentlich nur die Menschen, nicht jedoch den Raum an sich. Ventilatoren lassen lediglich die warme Luft im Raum zirkulieren. Um dennoch den Effekt zu erziehlen, den Raum tatsächlich abkühlen zu lassen, benötigt man nur eine Schüssel voll Eiswürfel. Stelle den Ventilator so ein, dass sich das Rotorblatt nach Möglichkeit in Bodennähe befindet. Nun wird die Schüssel mit Eis davor positioniert. Die Kälte der Eiswürfel kann so von dem Ventilator im Zimmer verteilt werden. Und ganz wichtig: Schalten Sie elektronische Geräte aus! Denn diese können während des Betriebs einen Raum bei ohnehin hohen Temperaturen noch zusätzlich aufheizen. Zeit, um vor dem Fernseher zu liegen, gibt es im verregneten Herbst noch zu genüge. Und die Fußball-Weltmeisterschaft ist nun auch vorbei. Also ab an die frische Luft und Sonnenstrahlen tanken! Diese machen ja auch bekanntlich glücklich und die frische Luft macht schlau!
Erfrischende Lebensmittel
Bei steigenden Temperaturen verliert der Körper durch das Schwitzen mehr Feuchtigkeit. Dementsprechend ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, damit der Körper sich weiterhin selbst abkühlen kann. Dabei sollten die Getränke selbst jedoch nicht zu sehr gekühlt sein. Kalte Flüssigkeiten müssen im Magen erst aufgewärmt werden. Das kostet dem Körper Energie, was wiederum zu einer steigenden Körpertemperatur führt. Besser ist es, die Getränke nur knapp unter Raumtemperatur zu kühlen. So ist die Erfrischung gewährleistet und der Körper braucht keine zusätzliche Energie aufwenden. Triff dich mit deinen Freunden zum Kochen! Leichte kalte Suppen eignen sich hervorragend für den gewünschten Frischekick. Besonders empfiehlt sich ein beliebtes und vitaminreiches spanisches Gericht – Gazpacho. Nicht nur lecker, sondern aufgrund des hohen Vitamingehaltes auch vitalisierend.
- 2 Paprikaschoten
- 1 Salatgurke
- 6 Tomaten
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 4 Scheiben Weißbrot
- 500 ml Tomatensaft (Tipp: Sangrita Picante verwenden)
- 50 ml Olivenöl
- 50 ml Limettensaft
- 1 EL Paprikapulver
- 1 Prise Zucker
- Salz und Pfeffer nach Gusto
- Optional: Serrano Schinken
Entkerne Paprikaschoten und Gurke und schneide sie in kleine Würfel. Blanchiere kurz die Tomaten, befreie sie anschließend von ihren Häuten und Kernen und würfel die Tomaten ebenfalls. Nun kannst du etwa ⅓ des Gemüses erst einmal beiseitelegen, da es später als Suppeneinlage dienen wird. Anschließend noch die Zwiebeln und den Knoblauch klein hacken und das Weißbrot entrinden. Dann werden alle festen und flüssigen Zutaten im Blender (alternativ können Sie auch einen Stabmixer benutzen) püriert und nach belieben mit Salz und Pfeffer gewürzt. Rühre die Gemüsewürfel unter und stelle die Suppe für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank – danach kann serviert werden! Optional kannst du auch Serrano Schinken in Würfel schneiden, anbraten und über das Gazpacho streuen. Das gibt der Suppe ein einzigartiges Aroma.
Manchmal gelüstet es besonders unseren Kleinen nach etwas Süßem. Schokoriegel oder ähnliches machen jedoch, besonders im Sommer, schlapp und träge. Dabei sind speziell im Sommer die Früchte so süß, wie zu keiner anderen Jahreszeit. Ein leckerer Obstsalat mit Wassermelone und Minze, gesüßt mit Holunderblütensirup oder Agarvendicksaft, ist herrlich schmackhaft und vitaminreich zugleich. Oder ganz simpel: Tiefgefrorenes Obst pürieren und ein erfrischendes Sorbet herstellen. Lass dich inspirieren und entwickle ausgefallene Eiskreationen. So schmeckt der Sommer!
Erholsamen Schlaf vorbereiten
Im Sommer werden die Tage wieder länger. Von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang vergehen in den Sommermonaten bis zu 17 Stunden. Dementsprechend ist es auch nicht verwunderlich, dass man deutlich weniger schläft und der Körper auch etwas weniger Schlaf braucht als im Winter. Damit der Biorhythmus, vor allem mit Beginn des Sommers, nicht völlig durcheinander gerät, solltest du einige Dinge beachten. Ein Tipp, damit du in der Nacht besser zur Ruhe kommt, ist, am Abend keinen Sport mehr zu treiben. Prinzipiell ist natürlich nichts gegen ausreichend Sport einzuwenden, auch nicht im Sommer. Gegenteiliges ist der Fall, da jede Art von körperlicher Ertüchtigung für dich einen guten Ausgleich zur Schule oder zur Arbeit darstellt und auch einen positiven Effekt auf die physische und mentale Stärke hat. Unmittelbar vor dem Schlafengehen sollte jedoch auf Sport verzichtet werden, da sonst der Kreislauf in Schwung gebracht und der Körper aufgeheizt wird. Aus diesem Grund wird es wesentlich schwieriger einzuschlafen.
Was jedoch kurz vorm Zubettgehen einen erfrischenden Effekt erzielt, ist das Abduschen mit lauwarmen Wasser. Durch das Wasser öffnen sich die Poren in der Haut, da der Körper sich abkühlen möchte. Auf diesem Wege kann die aufgestaute Hitze des Tages entfliehen. Satin statt Baumwolle! In den Sommermonaten empfiehlt es sich, im Bett nicht nur die dicken Decken auszutauschen. Auch das Material der Bettwäsche hat großen Einfluss auf die empfundene Temperatur und folglich auch auf das allgemeine Wohlbefinden während des Schlafs. Bettwäsche aus Seide oder (für jene, die keine Seide mögen) leichter Mikrofaser fühlt sich nicht nur sehr angenehm auf der Haut an, sie hat auch einen kühlenden Effekt. Für den doppelten Frischekick kannst du auch zusätzlich noch ein Kühlpad oder eine Kaltkompresse in den Kissenbzug beziehungsweise Bettbezug legen.
Cool, cooler, am coolsten
Mit diesen Tipps kommst du sicher erfrischt durch die Sommermonate, ohne einen Hitzekollaps zu erleiden. So lässt es sich besser lernen, besser arbeiten und besser schlafen. Und sein wir mal ehrlich: Spätestens im grauen Winter wünschen wir uns doch alle die sengenden Sonnenstrahlen zurück!