Zu Beginn des neuen Jahres beschäftigen wir uns mit Redewendungen, die Dinge ausdrücken, die wir mit einem erfolgreichen und produktiven Jahr assoziieren. Vielleicht findest du ja die ein oder andere Inspiration für deine Vorsätze für das neue Jahr.
Redewendungen zum Beginn des neuen Jahres
Alle Register ziehen. Die Redewendung bedeutet, dass man nichts unversucht lässt und seine Chancen voll ausnutzt. Ihre Herkunft hat die Redensart in der Musik, genauer gesagt im Orgelspiel. Dieses Instrument hat viele verschieden große und verschieden klingende Pfeifen. Eine Reihe ähnlich klingender Pfeifen bezeichnet man als Register. Je mehr Register ein Organist oder eine Organistin (Orgelspielende) zieht, desto voller klingt sein Spiel.
Für jemanden die Hand ins Feuer legen. Legt man für jemanden die Hand ins Feuer, so ist man sich sicher, dass der andere die Wahrheit sagt, und ist auch bereit, der Person Dritten gegenüber den Rücken zu stärken. Die Redewendung stammt aus dem Mittelalter und geht auf eine Legende aus dem alten Rom zurück: Als Rom von fremden Truppen belagert wurde, versuchte ein Mann, den Anführer zu töten, wurde aber gefasst. Er hielt seine rechte Hand ins Feuer und ließ sie verbrennen, als Zeichen seiner und Roms Standhaftigkeit. Die Belagerer, von der Standhaftigkeit schwer beeindruckt, verließen daraufhin die Stadt. Im Mittelalter hat man diese Demonstration von Stärke in anderer Form aufgegriffen. Bei der Verurteilung von Straftätern galt es für Angeklagte, die Hand über die Flammen zu halten. Hatte der Angeklagte nichts zu verbergen, so müsste er auch das Feuer nicht fürchten, so die Annahme. Am Ausmaß der Verbrennungen und an der Geschwindigkeit der Heilung wollte man feststellen, ob der Beschuldigte die Wahrheit gesagt hat. Je schlimmer die Verbrennungen, desto härter fiel die Strafe aus.
Den Nagel auf den Kopf treffen. Trifft man bei einer Sache den Nagel auf den Kopf, dann liegt man genau richtig und hat den Kern einer Sache beschrieben. Die Redenwendung hat ihren Ursprung im Schießsport, wurde aber erstmals in abgewandelter Form in einer Komödie des römischen Dichters Plautus erwähnt. Die Schützen mussten früher, genau wie heute, möglichst die Mitte einer Zielscheibe treffen. Allerdings steckte damals ein Nagel genau in der Mitte der Scheibe. Prallte der Pfeil am Nagel ab, so konnte man sich sicher sein, dass der Schütze genau die Mitte des Nagelkopfes getroffen hatte. Heute ist anstelle des Nagels ein schwarzer Punkt in der Mitte der Zielscheibe, und man trifft im Idealfall “genau ins Schwarze”. Beide Redewendungen sind relativ geläufig – genau ins Schwarze treffen und den Nagel auf den Kopf treffen.
Sich in die Höhle des Löwen wagen. Die Redensart bezieht sich auf Situationen, in denen man sich traut, einer stärkeren Person gegenüber zu treten. Die ursprüngliche Bedeutung kommt von einer Fabel von Äsop. Darin bittet der alte und zum Jagen zu schwache Löwe alle Tiere in seine Höhle, damit sie sich vom König der Tiere verabschieden können. Der Fuchs unterwirft sich dem Löwen allerdings nicht. Als er an der Höhle ankommt, sieht er die Tierspuren, die in die Höhle hinein, aber nicht hinaus führen. Er durchschaut die Bitte des Löwen als List – und setzt sich dem Stärkeren entgegen, indem er die Höhle betritt, dem Löwen aus Entfernung gute Besserung wünscht und die Höhle dann wieder verlässt.
phase6 wünscht dir ein erfolgreiches Jahr 2016 und viel Motivation für all deine Vorhaben!