Butter bei die Fische!
Das Sprichwort “Butter bei die Fische!” stammt aus der Gastronomie. Zu gekochtem oder gebratenem Fisch wird gerne ein Stückchen Butter dazu serviert. Dieses wird jedoch erst unmittelbar vor dem Verzehr auf dem heißen Fisch drapiert, damit es nicht verläuft. Wenn also die Butter zum Fisch getan wird, sollte dieser sofort gegessen werden. So leitet sich auch die Bedeutung der Redewendung ab: endlich zur Sache zu kommen oder Klartext zu sprechen.[1]
Im Trüben fischen
Wenn du im Trüben fischst, nutzt du unsichere oder unklare Verhältnisse zu deinem eigenen Vorteil aus. Die Redewendung beruht auf der Erfahrung, dass es beim Aalfang sinnvoll ist, das Wasser zu trüben, indem man zum Beispiel den schlammigen Boden aufwühlt. Denn die Augen der Aale können im trüben Wasser so gut wie gar nichts sehen – das wusste man schon im 16. Jahrhundert.[2] Heute weiß man zusätzlich, dass die windigen Fische besonders auf Lockstoffe wie Knoblaucharomen anspringen. Wenn du also auf Aalfang in trüben Gewässern gehst, ist es ratsam, deine Köder mit entsprechenden Duftstoffen zu beträufeln.[3]
Schon gewusst...?
Ein toller Hecht (sein)
“Also dieser Ryan Gosling… der hat einfach alles! Gutes Aussehen, Charme, Charisma und Talent!” – “Ja du hast Recht, der ist wirklich ein toller Hecht!”
So oder so ähnlich könnte sich wohl eine Unterhaltung zwischen zwei Fans abspielen, die für ihren männlichen Lieblingsstar schwärmen. Denn “ein toller Hecht” zu sein bedeutet, man(n) ist erfolgreich, clever und wird bewundert.
Ursprünglich wurde als “Hecht” eine männliche, räuberische Person bezeichnet, denn der “echte” Hecht ist ein ziemlich aggressiver Raubfisch, was es auch so schwer macht, ihn zu züchten. Über die Zeit wurde “Hecht” dann allgemeiner für “Mann” oder “Kerl” verwendet.[4]
Ein Haifischbecken / Sich ins Haifischbecken begeben
Berechnend, blutrünstig und brutal – das sind wohl die Attribute, die die meisten Menschen (wohlgemerkt zu Unrecht) mit Haien assoziieren. Nicht verwunderlich also, dass der Hai gemeinhin als Symbol für Gier und Rücksichtslosigkeit gilt. Sich ins Haifischbecken zu begeben, bedeutet folglich, einen gefährlichen Ort zu betreten oder in einen Markt mit viel Konkurrenz einzutreten. Zwar steht der Hai schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts für Ausbeuter und Verbrecher, den Begriff “Haifischbecken” hat allerdings Der Spiegel in einem 1979 erschienenen Beitrag geprägt.[5][6]